Hey ihr Lieben,
wie schön – alle Heftchen von Pierre sind jetzt auf Reisen gegangen. Manche anders, als ich es gedacht hatte, aber sie sind alle unterwegs und es ist auch ein bisschen was in meinen Wirkens-Topf geflossen. Und berührende Momente und Begegnungen sind entstanden … ❤️ Danke!
Jetzt zum Jahreswechsel mag ich ein Video mit euch teilen, das mich vor einigen Tagen fand – ich bin sehr, sehr beeindruckt! Für mich bringt es Kapitalismuskritik krass auf den Punkt und erklärt viele Zusammenhänge sehr eingängig und überhaupt nicht trocken. Ich bin total froh, darüber gestolpert zu sein!
Ja, warum sehen wir es eigentlich als normal an, dass ich eine Limo nur bekomme, wenn ich Geld dafür bezahlen kann – und nicht, wenn ich Durst habe!?
Ich bin immer wieder so entsetzt darüber, dass wir in einem strukturell gewaltvollen System leben – und selbst, wenn ich andere Wege gehen will, kann ich das nur bedingt tun, weil die Gewalt in unser System – und auch in mein Sein – eingeschrieben ist und ich sie an vielen Stellen mit reproduziere, ob ich will oder nicht.
Wie furchtbar es einfach ist, dass ich ganz normal im Laden Produkte kaufen kann, die auf Ausbeutung basieren – von Natur und Mensch. Ich finde, es sollte normal sein, dass ich ganz selbstverständlich im Laden nur wirklich nachhaltige Dinge bekommen kann (am besten noch ohne Geld/Tauschlogik)!
Und wie erschreckend für mich auch immer wieder, festzustellen, wie oft ich innerlich selbstverurteilend ich mit mir selbst unterwegs bin: „Reiß dich zusammen!“ „Du hast es nicht anders verdient!“ „Das hast du falsch gemacht, du bescheuerte Kuh!“, statt dass ich mir wie selbstverständlich liebevoll selbst zuspreche. Nein: Die Verurteilung ist unser „Normal“. Die Selbstliebe muss ich mein Leben lang zu mir zurückholen lernen.
Das hört sich vielleicht nach zwei ganz unterschiedlichen Sachen an, aber für mich sind das zwei Ausprägungen derselben – lebensfeindlichen – Struktur, die wir uns gebaut haben.
Ich wünsch‘ euch eine liebevolle und achtsame Übergangszeit!
Eure
Janne